Die (klientenzentrierte und lösungsorientierte)
Gesprächstherapie nach Carl Rogers (amerikanischer. Psychotherapeut, †1987)
unterstellt, dass dem Menschen eine "Selbst-Verwirklichungs-" und "-Vervollkommnungstendenz" angeboren
ist, die für die Weiterentwicklung und Reifung der Persönlichkeit sorgt. Der Mensch trägt
alles zur Heilung Notwendige in sich und ist selbst am besten in der Lage, seine persönliche
Situation zu analysieren und Lösungen für seine Probleme zu erarbeiten.
Deshalb, so folgert Rogers, muss Gesprächstherapie vor allem ein
günstiges Klima für den ggf. gestörten natürlichen Regelprozess schaffen. Die
hilfesuchende Person, ihre Gefühle, Wünsche, Wertvorstellungen und Ziele stehen im Mittelpunkt
der therapeutischen Interaktion, die Sichtweise des Therapeuten tritt in den Hintergrund.
Ratschläge und Bewertungen werden vermieden und durch nicht-direktives Verhalten, aktives
Zuhören und Empathie ersetzt.
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